Das ist derzeit der Status der „Küche“. Die Außenwand jahrelang als Rückwand eines Hochbeetes diente, waren die Stiele derart vergangen, dass sie teilweise auf etwa einem Meter Höhe angeschuht/ angelascht werden müssen. Dass die Schwelle hinüber war, war ja sowieso klar… 😉
Autor: chris
Das war übrigens mal ein Haus wie unseres. Wenn man keinen Bock auf Dachstuhl-Sanierung hat, schneidet man das Dach halt einfach weg und legt Dachpappe drauf. 😉
Ein gutes Beispiel für klassischen Pfusch: der Riegel (waagerechter Balken) wurde nicht wie üblich mit dem Stiel (senkrechter Balken) verzapft, sondern es wurde einfach eine Ecke aus dem Stiel herausgesägt und der Riegel draufgelegt.
Der war aus Frischholz, was bedeutet, dass es sich noch etwas „zusammenzieht“. Tja. Nun liegt der Riegel nur noch 2mm auf und das Gefach hat Setzrisse.
Riegel wird also getauscht und das Gefach neu ausgemauert.
Während an anderer Stelle der Sockel wieder aufgemauert und anschließend verputzt wird, sind die Baumenschen beim Schwellentausch schon fast ein mal rum. Hier plagen sie sich gerade mit den Balken der Küche ab.
Es wird gemauert!
Es wird gemauert!
Heute wurde mit dem Allzwecksascha alles Holz gespalten, das von den Fällaktionen der letzten Saison noch herumlag und außerdem ist der Holz-Unterstand fertig.
Wenn Ihr mal einen virtuellen Rundgang durch unser noch nicht saniertes Schmuckstück machen möchtet – wir haben da mal etwas vorbereitet.
https://www.christopher-kunz.de/vtour/
Funktioniert auch auf dem Smartphone!
Ich habe mal wieder etwas verbloggt.
Ich habe mal wieder etwas verbloggt.
Längerer Blogartikel zum aktuellen Stand der Dinge: https://www.christopher-kunz.de/der-schwellentausch-beginnt.html
Der Schwellentausch beginnt
Nach langem, langem Warten und zunehmender Verzweiflung ob der verschiedenen behördlichen Hürden (Denkmalschutzrechtlicher Erlaubnisantrag geht nicht ohne Grundbuch, NRW-Bank geht nicht ohne Denkmalschutz etc.) ist der Knoten geplatzt und dann ging’s auf einmal ganz schnell. Am Montag letzter Woche holte ich die Genehmigung der NRW-Bank zum Beginn der Arbeiten persönlich beim Kreis Gütersloh ab und zwei Tage später bekam ich um acht Uhr morgens einen Anruf vom Fachwerk-Experten, der gerade dabei war, die Baustelle einzurichten.
Und nun, ein paar Tage später, hat unser Haus schon auf fast der Hälfte seiner Länge neue Füße. Die Handwerker haben bereits vor einigen Monaten Stützen rund ums Haus aufgestellt, die es während der Arbeiten teilweise tragen sollen – diese Stützen sollte man, Zitat vom Zimmermannsgesellen, „jetzt besser nicht umkloppen“. Denn: Das Haus schwebt. Die Schwellen werden jeweils auf 2-3m langen Stücken von den Ständern gelöst (teilweise sogar fast ohne nennenswerten Widerstand), dann zersägt und herausgehoben.
Neue Eichenbalken werden an Ort und Stelle mit den passenden Holzverbindungen (Nuten, Federn, Schwalbenschwänzen und wie ’se alle heißen) ausgestattet und dann ins Fachwerk eingepaßt. Das geht je nach Stelle unterschiedlich schnell.
Während die Handwerker in den letzten Tagen an der Längsseite richtig „Meter gemacht haben“, wurde es an der Schmalseite, die wegen Staunässe auch in den Stielen ein wenig geschädigt ist, etwas langsamer. Hier mußten auch zwei Stiele getauscht und eingepaßt werden – außerdem mußten noch Stützen versetzt werden.
Im Bild sieht es so aus, als sei nur ein Stiel ausgetauscht worden; in der Tat ist der zweite Stiel (links) aber auch neu – er stammt aus gebrauchten Balken, die vom Pergola-Abriß übriggeblieben sind.
Die Stiele müssen, um wieder eine vernünftige Verbindung mit der neuen Schwelle eingehen zu können, auch etwas gekürzt werden. Das führt dazu, daß das Haus, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, etwa 5cm „in der Luft schwebt“, also keinen Kontakt zum Fundament mehr hat. Natürlich wäre das ziemlich zugig, deswegen wird neu untermauert und so quasi ein höheres Fundament geschaffen.
Das hat für uns den Vorteil, daß wir ein geringeres Problem mit Staunässe bzw. Spritzwasser haben werden, da die Schwelle zukünftig nicht mehr auf Bodenniveau liegt, sondern ca. eine Handbreit darüber. Wir werden also weniger Bodenabsenkung betreiben müssen als befürchtet, um das Fundament in einem für die Schwellen gesunden Maß wieder freizulegen.
Jetzt geht’s zügig (und zugig, hoffentlich ist die Frostperiode vorbei) weiter: Schwelle fertig tauschen, Riegel unter den Fenstern tauschen, ein bißchen anderer Kleinkram und dann wieder ‚rein mit den Gefachen. Das macht genau wie das Aufmauern des Fundaments ein firmeneigener Maurer der Fachwerkstatt.
Zum Abschluß noch einmal der Grund, warum wir das ganze Bohei überhaupt veranstalten. Der wurde umso evidenter, je freier das Fachwerk lag. Im Feuchtraum (Badezimmer) war es am krassesten – da stand vom Schwellenbalken wirklich nur noch ca. 1cm – der Rest war Kompost.
ff