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Pergola und Zwischendecke weg

Die ersten Profis lassen sich auf der Baustelle blicken. Als kleines hors d’oeuvre zu umfangreicher weiterer Tätigkeit hat der Zimmermann/Bauunternehmer, der unsere gesamte Fachwerksanierung durchführen wird, schon einmal ein paar kleinere Sachen gemacht.

Die marode Pergola

Früher – also bis Anfang der Siebziger des letzten Jahrhunderts – waren Schweinestall und Hauptgebäude durch einen gemeinsamen Dachstuhl verbunden, also ein- und dasselbe Gebäude. Erst nach dem Kauf des letzten Besitzers wurde diese Verbindung aufgelöst, indem eine der Giebelwände des Schweinestalls grob zugemauert wurde und der Dachstuhl auch am Haupthaus entfernt wurde. Übrig blieb das ehemals die Decke tragende Fachwerk im neugeschaffenen Innenhof. Und das wurde dann ganz romantisch mit Kiwi und Efeu begrünt.

Erfolg des Ganzen: Die Balken sind derart durchgefault, daß bereits zur ersten Besichtigung die Pergola akut einsturzgefährdet war. Einige Balken ließen sich mit bloßer Hand drehen, lagen also nur noch lose auf, und andere hielten nur noch mit einzelnen Holznägeln.

Der Zimmermann hat kurzerhand zur Kettensäge gegriffen und die Pergola genau wie ihre Auflage abgesägt. Das führte zu einem beachtlichen Stapel Efeu- und Kiwigeäst, das direkt ins Feuer wanderte, sowie einem Stapel bunten Eichenholzes, das dieses Schicksal bald teilen wird. Das haben Sascha und ich am Samstag noch auf Länge gebracht und an einen luftigeren Ort im Garten geschleppt.

Außerdem ist der Innenhof nun merklich heller und luftiger.

Ex-Pergola
Ex-Pergola
Ex-Efeu und Ex-Kiwi
Ex-Efeu und Ex-Kiwi
Innenhof ohne Pergola
Innenhof ohne Pergola

Die marode Zwischendecke

Außerdem gab’s im Schweinestall eine kleine Baustelle, nämlich die vordere Zwischendecke. Die war irgendwann mal mit Beton und Backsteinen zwischen die Fachwerkbalken geklatscht worden, was im Nachhinein nicht so weise war. Also weg damit – die freundlichen Mitarbeiter vom Bauunternehmer haben kurzen Prozeß gemacht. Nun kommt statt der Betondecke einfach eine Lage Rauhspundbretter drauf und fertig.

Nur der Schutt macht noch etwas Kopfzerbrechen. Er ist nämlich von uns (das heißt in den Angeboten immer verklausuliert „bauseitig“) zu entfernen und das führte zu einem arbeitsamen Sonntag zu zweit (Miriam und ich). Außerdem werde ich die Woche wohl immer mal wieder nachmittags hinfahren und ein paar Dutzend Schubkarren wegkarren müssen.

Der Schutt wird nach alter Väter Sitte erst einmal außer Sicht im Garten „geparkt“, bis wir für ihn eine gartenbaulich und umwelttechnisch adäquate Verwendung finden.

Abendliche Schuttschaufelaktion
Abendliche Schuttschaufelaktion
Nach dem Zwischendecken-Abriß
Einrichtungsstil „ukrainisches Krisengebiet“

Rest-Aufräumen im Garten

Wir hatten da auch noch ein bißchen Fichtenreisig, der des anderen Tags vom Himmel gefallen war. Den und die restlichen Stämme haben wir weiterverarbeitet. Was dicker war als 5cm, durfte auf 90 bzw. 30cm abgelängt bleiben und im Garten trocknen, der Rest kam direkt ins Feuer. Ach, was ist es schön, im Außenbereich Land zu bewirtschaften…

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Die Sache mit dem Efeu

10687054_10201776096364518_1290373454315158884_nDas Haus gehört uns noch nicht. Und da wir während dieser seltsamen Phase zwischen „will ich haben“ und „ist meines“ nicht däumchendrehend zusehen müssen, wie die Arbeit sich vermehrt, haben wir uns mit dem Eigentümer und dem Verpächter geeinigt, daß wir schon einmal ein bißchen was tun dürfen, was das Haus nicht verändert oder Gegenstände verschwinden läßt.

Und diese Tätigkeit spielt sich überwiegend draußen ab. Nein, halt, ausschließlich draußen. Es ist nämlich so, daß in den letzten Jahren der Efeu seine immergrüne und immerbegrünende Tätigkeit ein bißchen ausgiebiger ausüben durfte. Der Innenhof, in dem unter anderem auch zwei Kiwipflanzen (eine weibliche und eine männliche) stehen, wird von einem Gerüst alter Eichenbalken überkront, auf dem auch der Efeu seine neue Heimat gefunden hat.

Und an der Wand des Haupthauses.
Und an dessen Regenrinne.
Und auf dem Dach.
Und an der Wand des Nebengebäudes.
Und an dessen Regenrinne.
Und auf dem Dach.

Das sieht super aus, ohne Frage. Aber bei diesem etwas länger unbewohnten Haus konnte der Efeu nun schon über ein Jahr relativ ungestört arbeiten und da Efeupflanzen ab einem gewissen Alter ziemlich schnell wachsen, ist das ganze ein bißchen eskaliert.

Also: Ran ans Werk. Ich habe mich ein bißchen belesen (tl;dr: „Efeu ist ein Scheißzeug und Du wirst es nie los“) und die baulichen Gegebenheiten berücksichtigt (nix kaputtmachen. BLOOOOSS nix kaputtmachen), und mich dann dafür entschieden, zunächst alle Verbindungen von Efeu und Erdreich zu kappen. Das war aber leichter gesagt als getan, denn die Stämme waren teilweise echt sportlich. Der dickste hatte einen Umfang von vielleicht 20cm, ein Fall für die Handsäge.

1800293_10201808105404724_758722890692862207_nDer erste Tag – quasi zum Eingewöhnen – galt den ersten Trieben am Haupthaus und einigen Kandidaten am Nebengebäude. Am vergangenen Samstag habe ich mich dann mal etwas ernsthafter mit dem Efeu am Hauptgebäude beschäftigt und auch eine Leiter zu Rate gezogen. Und siehe da, es kamen erstaunliche Funde zum Vorschein: Ein Gästezimmerfenster, eine fertig installierte, aber offenbar nicht (mehr?) elektrisch angeschlossene Außenbeleuchtung und die Fensternische zu einer der ehemaligen Kammern im Tennenbereich. Die ist allerdings vernagelt, was den Efeu nicht anficht. Der hat sich im ganzen Raum verteilt und ist dann an Lichtmangel eingegangen. War nicht so klug, ausgerechnet das Fenster zuzukrauten, was?

10298762_10201808825262720_8257991711514932021_nNachdem ich mit der Leiter und der Säge die Hauswand abgearbeitet hatte, mußten die Stämme unten noch weichen. Das habe ich tatsächlich mit einigen Erdbewegungen verbinden müssen, und auch das Brecheisen kam zum Zuge. Gestern abend war aber jede Efeupflanze auf der Gebäudeseite vom Boden bis zur Dachrinne beseitigt. Mit der kurzen Leiter komme ich aber nicht ans Dach und dort müßte vermutlich auch ein Dachdecker auf Standby stehen – der Efeu ist an vielen Stellen unter die Dachpfannen gewachsen. Another day.

Heute kam dann das Nebengebäude dran. Zum Warmwerden habe ich mir erst einmal mit meinem Vater zusammen den Efeubewuchs an der Sauna vorgenommen. Der war recht harmlos und in einer halben Stunde beseitigt. Harmlos.

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Auf der Stirnseite hingegen, an der Mauerecke zum Hoftor sind die Stämme und Wurzeln des Efeus, der die ganze Wand und Teile des Daches bedeckt. Nachdem ich sie neulich mit der Heckenschere freigelegt habe, mußten sie nun dran glauben. Dafür hatte mein alter Herr mir freundlicherweise eine Astschere mitgebracht, die ja doch ganz schön was wegschafft. Der dickste Stamm hat einen Umfang von vielleicht 20cm, da mußte dann doch die Säge wieder ran.

Eine Stunde später war dann auch dort kein Bodenkontakt mehr vorhanden. Die Efeupflanzen werden nun hoffentlich über den Winter entweder absterben oder sonstwie zumindest nicht mehr weiterwuchern. Tagwerk erledigt.

Vorher:

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Nachher:

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Teile des Efeuschnitts.

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